Kon­stanz am Boden­see ist mit sei­nem his­to­ri­schen Orts­kern, dem Müns­ter und der Sta­tue der Impe­ria am Hafen bei­na­he ein Frei­licht­mu­se­um. Aber nicht nur das: es ist auch eine Stadt der Muse­en. Die Aus­stel­lungs­zen­tren haben ein viel­fäl­ti­ges Ange­bot für Kin­der und Jugend­li­che. Ihre Ein­tritts­prei­se sind sehr fami­li­en­freund­lich, und vie­le von ihnen sind barrierefrei.

Die Geschich­te von Kon­stanz und des Boden­sees: das Ros­gar­ten­mu­se­um und das Archäo­lo­gi­sche Landesmuseum

Das Ros­gar­ten­mu­se­um liegt in der Kon­stan­zer Innen­stadt. Es kann auch von Roll­stuhl­fah­rern besucht wer­den, in sei­ner Nähe gibt es Parkhäuser.

Sein His­to­ri­scher Saal beher­bergt eine per­ma­nen­te Aus­stel­lung zur Geschich­te von Kon­stanz. Hier sehen Sie unter den Expo­na­ten eine eis­zeit­li­che Ritz­zeich­nung in einem Ren­tier­ge­weih, die 12.000 Jah­re alt ist.

Beson­ders bekannt und berühmt ist Kon­stanz für sein mit­tel­al­ter­li­ches Kon­zil, das in den Jah­ren 1414 bis 1418 zwi­schen welt­li­chen Herr­schern und katho­li­scher Kir­chen­füh­rung abge­hal­ten wur­de. Dazu kön­nen Sie die Chro­nik von Ulrich Richen­tal bewun­dern, der den Rat in mehr als 100 Farb­zeich­nun­gen fest­ge­hal­ten hat.

Zu Beginn des 20. Jahr­hun­derts war Kon­stanz ein bedeu­ten­des Kera­mik­zen­trum, in dem Stü­cke im Jugend­stil bzw. Art-Déco her­ge­stellt wur­den. Das Muse­um zeigt Expo­na­te der 1857 gebo­re­nen und Kunst­hand­wer­ke­rin Eli­sa­beth Schmidt-Pecht, die in Kon­stanz wirkte.

Das Ros­gar­ten­mu­se­um ist von Diens­tag bis Frei­tag von 10:00 – 18:00 Uhr geöff­net und an Sams­ta­gen, Sonn­ta­gen sowie an Fei­er­ta­gen von 10:00 – 17:00 Uhr. Am Mon­tag ist es geschlos­sen. Es bie­tet am Mitt­woch ab 14 Uhr und am ers­ten Sonn­tag im Monat frei­en Ein­tritt an, Füh­run­gen gibt es tags­über oder am Abend. Für Schü­ler bie­tet das Muse­um Mit­mach­ak­tio­nen zur erleb­ten Geschich­te an wie z.B. Stein­zeit zum Anfas­sen, wo mit his­to­ri­schen Werk­zeu­gen gear­bei­tet wird. Beach­ten Sie bit­te, dass das Foto­gra­fie­ren der Expo­na­te nicht gestat­tet ist.

Das Archäo­lo­gi­sche Lan­des­mu­se­um von Baden-Würt­tem­berg befin­det sich in Kon­stanz, da in der Boden­see­re­gi­on vie­le Arte­fak­te aus Vor­ge­schich­te und Anti­ke aus­ge­gra­ben wurden.

Es stellt mit viel Fan­ta­sie und Krea­ti­vi­tät span­nen­de Din­ge aus der frü­hen Lan­des­ge­schich­te aus. Neben Play­mo­bil­fi­gu­ren, die die Kon­struk­ti­on der Pfahl­bau­ten des Boden­sees dar­stell­ten, gab es auch schon Mode­schau­en für Jungs und Mäd­chen mit den Klei­dern der römi­schen Pro­vinz Räti­en, zu der der Boden­see gehörte.

Natur und Was­ser: das Sea Life und das Bodensee-Naturmuseum

Das Sea Life Kon­stanz ist ein Aqua­ri­um am Ufer des Boden­sees. In 35 natur­na­hen Becken sehen Sie über 3000 Fische und Was­ser­tie­re aus den Mee­ren und Bin­nen­ge­wäs­sern der gan­zen Erde. Die Welt des Roten Mee­res ist eben­so fas­zi­nie­rend wie die Son­der­aus­stel­lung der Wasserschildkröten.

Das Sea Life ist täg­lich von 10:00 bis 17:00 Uhr geöff­net, in den Som­mer­mo­na­ten Juli und August sogar eine Stun­de län­ger bis 18:00 Uhr. Erwer­ben Sie Ihre Ein­tritts­kar­ten online, sie sind dann um die Hälf­te bil­li­ger als an der Kasse.

Das Tages­ti­cket berech­tigt auch zum Besuch des Boden­see-Natur­mu­se­ums. Es ist behin­der­ten­ge­recht und hat die glei­chen Öff­nungs­zei­ten wie das Sea Life. In die­sem Muse­um erfah­ren Sie mit lebens­gro­ßen Tier­ex­po­na­ten mehr über die Ent­ste­hung des Boden­sees und sei­ner natur­räum­li­chen Ent­wick­lung. Bei Kin­dern ist das Spiel- und Erleb­nis­ge­län­de Stei­ne im Fluss beliebt. Im Stein­bruch kön­nen sie Fos­si­li­en aus­klop­fen und an den Spiel­sta­tio­nen Ent­de­ckun­gen machen.

Das Kon­stan­zer Kul­tur­zen­trum und die Wessenberg-Galerie

Kunst- und Kul­tur­freun­de besu­chen das Kul­tur­zen­trum am Müns­ter, das sich aus der Stadt­bü­che­rei, der Volks­hoch­schu­le und dem Bil­dungs­turm zusam­men­setzt. Die unte­ren Stock­wer­ke des ursprüng­lich als Wohn­haus genutz­ten Turms stam­men aus der Zeit um 1200. Er ist also eines der ältes­ten Zeug­nis­se der Kon­stan­zer Archi­tek­tur. Heu­te nut­zen die Hoch­schu­len und Schu­len der Stadt das auf­ge­stock­te Gebäu­de als Infor­ma­ti­ons­zen­trum und für den Trans­fer von allen mög­li­chen Wissensgebieten.

Das Kul­tur­zen­trum beher­bergt auch die Wes­sen­berg-Gale­rie. Sie ist Roll­stuhl­fah­rern zugäng­lich, und in ihrer Nähe befin­den sich zwei Parkhäuser.

Die­se Stadt­ga­le­rie hat eine klei­ne, dau­er­haf­te Aus­stel­lung von süd­west­deut­schen Gemäl­den des 19. und 20. Jahr­hun­derts und führt wech­seln­de Son­der­aus­stel­lun­gen durch. Infor­mie­ren Sie sich im Inter­net oder auf Face­book über deren aktu­el­len the­ma­ti­schen Schwerpunkt.

Die Gale­rie ist von Diens­tag bis Frei­tag von 10:00 – 18:00 Uhr geöff­net und an Sams­ta­gen, Sonn­ta­gen sowie an Fei­er­ta­gen von 10:00 – 17:00 Uhr. Am Mon­tag ist sie geschlos­sen. Für Kin­der und Jugend­li­che wer­den eige­ne muse­ums­päd­ago­gi­sche Pro­gram­me ange­bo­ten. Beach­ten Sie bit­te auch hier, dass das Foto­gra­fie­ren der Expo­na­te nicht gestat­tet ist.

Ein Fach­werk­haus für Jan Hus

Der tsche­chi­sche Refor­ma­tor Jan Hus ver­tei­dig­te sei­ne Reform­an­sät­ze zur Kir­chen­struk­tur auf dem Kon­stan­zer Kon­zil und wur­de dafür im Jah­re 1415 zum Tod auf dem Schei­ter­hau­fen ver­ur­teilt. Ihm ist das Hus-Haus gewid­met, ein hüb­sches Fach­werk­haus, des­sen Expo­na­te über sein Leben und Wir­ken infor­mie­ren. Wenn Kin­der durch die Aus­stel­lung lau­fen, kön­nen sie ihr neu­erwor­be­nes Wis­sen an einem Quiz testen.

Das Hus-Haus ist von Diens­tag bis Sonn­tag ab 11 Uhr geöff­net. Von April bis Sep­tem­ber schließt es um 17 Uhr, von Okto­ber bis März um 16 Uhr. Mon­tags ist es geschlossen.

Für Ihre Muse­ums­be­su­che in Kon­stanz bie­tet Ihnen das Gästehaus Centro die pas­sen­den Über­nach­tungs­mög­lich­kei­ten. Hier kön­nen Sie buchen!